Freitag, 13. September 2024

I farted at a funeral

Eigentlich habe ich hier in meinem Notizbuch stehen: Schreib was über KI- Models und einen AI- Contest. Oder über ein einsam verarmtes KI- Model, das versucht, sich über onlyfans ihr tägliches Brot (was sie real natürlich nicht braucht, weil sie sich nicht ernähren muss) zu verdienen. Schreib außerdem was über KI- Gespräche mit Toten und empfehle den Lesern alles von Anverwandten, Geliebten und Gehassten aufzuzeichnen. Videos, Audios, Schreibnachrichten. Speist das in KI- Programme ein. Vererbt das Ganze, dass es nicht verschüttet geht. Genießt den Gedankenaustausch mit dem KI- Opa und den Streit mit eurem KI- Erzfeind, der aus dem Totenreich einfach keine Ruhe gibt.
Dann dachte ich aber: Das ist alles zu destruktiv, darüber kann man nicht schreiben. Die Menschen haben die Schnauze voll von Computerkram und künstlicher Intelligenz.
Dann dachte ich: Schreib was über sapiosexuelle Weiber, die auf alte verwahrloste Nerds stehen, welche wiederum eigentlich eine Sugarmommy suchen, die dann rechnerisch allerdings schon um die 80 sein müsste, weswegen sie sich deshalb dann doch für eine junge Sapiosexuelle entscheiden müssen, denn der Rest, der sonst noch rumwuselt, will einen Mann, der eher nicht so schlau ist, der allerdings auch nicht jeden Tag heimlich in der Garage mit Kumpels Bier trinken sollte.Dann dachte ich aber:   .
Dann stand noch in meinem Notizbuch: Schreib was über Trump und die gestohlenen Geheimakten, die er auf seinem Plumpsklo deponiert hatte. Oder wenigstens über Kanzler Scholz und seine Vergesslichkeit.
Und dann dachte ich aber: Politik, das will doch auch keiner lesen.
Deshalb legte ich flugs eine Platte auf, kann sein, dass es die „I farted, it was liquid“ von Arlo Aster war. Oder auch die rare 60er Soulvinyl von Bobo Bojangle mit dem Titel „I think I just shit in my pants“. Wobei natürlich das Album „I wipped my ass with socks“ von Rump Hurtz gegen „I farted, it was liquid“ genauso wenig anstinken kann, wie die großartige Scheibe „I farted at a funeral“ von Wally and the Wafters.
Dabei kam mir die Idee, dass ich doch mal wieder eine Musikrezension schreiben könnte. Aber dann wüssten die wirklich guten und im Recherchieren geübten Leser jetzt, dass Wally and the Wafters nichts anderes heißt als Wally und die Schrauben und Rump Hurtz sowas wie Rumpfschmerzen. Zur Belohnung für die Neugierde bekämen die exzellenten Leser auf youtube einen gut durchgespülten Algorithmus, der noch hunderte solcher Titel beinhaltet. Der Bremsstreifen reicht bis in die ferne Zukunft und zurück.
Und dann dachte ich schon wieder: Das ist alles zu destruktiv, darüber kann man nicht schreiben. Die Menschen haben die Schnauze voll von Computerkram und künstlicher Intelligenz.
Und ich klappte das Notizbuch zu.
 
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