Als ich neulich von einem Mitkommilitonen
mehrere Langhansvideos geschickt bekam, dachte ich so bei mir: Da war doch was!
und wollte gleich per Antwort in medias res gehen. Dann fiel mir aber auf, dass ich
meinen studentischen Pflichten nachkommen und lernen muss. Und das sind aktuell
Dinge wie die Auswahl passender Titel für längere punktgenaue Texte. Und Auswahl bedeutet wiederum nichts anderes als die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Titelformen zu wählen.
Die da sein könnten:
Thematische Titel
(zur komprimierten Wiedergabe eines
Textes zum Vergleich, zur Analyse, zur Kritik und Diskussion mit entscheidenden
Aspekten in Schlagworten)
Beispiel:
„Hitler als verhinderter Spiritueller
und der Nationalsozialismus als fehlgeleitete Gottsuche“
oder
als Perspektivische Titel
(nehmen Wertungen, Tendenzen und
Richtungen der Argumentation mit auf)
Beispiel:
„Warum Langhans über seine
Dschungelcamperfahrungen mit dem rechtsextremen Magazin ZUERST! plauderte“
beziehungsweise
„Weshalb für Langhans eine Teilnahme
am Gesprächskreis der rechtskonservativen Burschenschaft Normannia-Nibelungen wichtig
war“
oder
als Fragen
(übernehmen eine
spannungserzeugende rhetorische Funktion, die eine Erwartungshaltung generieren)
„Was geschah mit den 1968 Euro, die ein
vergoldetes Schamhaar von Langhans unter dem Titel ‚Searching for the revolution’
brachte und als Kunstpreisgage ausgezahlt worden sind?“
beziehungsweise
„Wie viel von den 20000 Euro aus der
Dschungelcampgage, die Langhans der Piratenpartei Bayern spendete, flossen an den
Berliner Piraten Brunner und wurden von diesem für den Kauf einer Sackkarre zum
Leichentransport verwendet?“
oder
als Aussagen
(verdichten den Text zu einer Kernaussage
für die Überschrift, was allerdings eine Umfangsproblematik mit sich bringt)
Beispiel:
„Langhans liegt in seinem Münchner
Zimmer im Naturfaserbüßergewand auf seinem Bett. Neben ihm steht eine mit fünf
Büchern gefüllte Obststiege, auf der eine Nachttischlampe ohne Schirm und mit
nackter Glühbirne steht. Der Rest des tempelhohen Gelasses ist leer. Sonne
fällt durch das Fenster auf sein von Maskenbildnern des Kamerateams verwuscheltes
Haupthaar. Er blinzelt durch seine Nickelbrille und philosophiert über das
Leben.“
Fazit: Es ist mir unerklärlich, wie
ich zur Überschrift in Aussageform noch Untertitel und einen Text formulieren könnte.
Trennscharf.
Wahrscheinlich werde ich nachsitzen müssen.
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