Montag, 19. Juli 2021

Da wird der Hund in der Pfanne verrückt

Wie ich heute über einen Beitrag eines konkurrierenden Bloggers, der den Kontaktanzeigenmailwechsel mit einer Frau namens sektdusche21 veröffentlichte, ins Recherchieren zu Natursekt und Pipi geriet: ergab sich von selbst: gründlich, neugierig und gewissenhaft, wie ich nun mal bin.
Immerhin und damit auch ihr auf dem Laufenden bleibt, wegen des letzten andeutungsschwangeren Beitrags in Sachen Zweitblog, wollte ich euch diese Information nicht vorenthalten.
Nun mein schmerzhaftestes Rechercheergebnis: Friedrich Gladov schrieb 1727 im Nürnberger Hand- Lexicon „A la Mode- Sprach der Teutschen oder Compendieuses“: Strangurie, kalte Pisse, Harnwinde, ist eine Beschwerung oder Kranckheit, wodurch der Mensch unabläßig und mit grosem Schmertzen den Harn zu lassen angetrieben wird, welcher doch nicht häufig, sondern nur Tropfenweis erfolget.
Eine Krankheit, die man sicher niemanden wünscht, wenn man mal von den pöbelnden Bahnhofsasis in Flöha absieht, die aus irgendwelchen Gründen einfach nicht vor die Hunde gehen wollen.
Der Hund, der in der Pfanne verrückt wird, bezieht sich als Redewendung übrigens auf eine Geschichte Till Eulenspiegels, der einmal bei einem Bierbrauer arbeitete, welcher wiederum einen Hund namens „Hopf“ besaß.
Als der Braumeister Eulenspiegel sagte, er solle Bier brauen und dabei sorgfältig den Hopfen sieden, warf dieser den Hund „Hopf“ in die Braupfanne.
Gemeint war natürlich der Hopfen und aufgrund dieses Fails scheuchte der Brauer Eulenspiegel vom Hof.
Viel Bierdurst und stranguriertes Brunzen (oberdeutsch) erscheint mir als Strafe für den Bahnhofspöbel angemessen, keinesfalls aber für Frauen mit putzigen Anzeigennamen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen