Immer,
wenn mich nachts Kollegen anschreiben, also manchmal, um ihre politischen
Sorgen loszuwerden und meine Meinung einzuholen, also selten aber doch, kann
ich nur das sagen, was ich meistens sage: „Es wird alles noch viel schlimmer kommen
als erwartet.“
Seit ich in manchen Nächten Podcasts von Politikunverdrossenen höre, anstatt zu schlafen, füttere ich meine Kollegen regelmäßig mit: Wahlprognosen, Historien, Taktik, Bevölkerungsverhalten undsoweiterundsofort.
Die meisten meiner beunruhigten Anschreiber mögen die AfD nicht und hoffen, dass sie schnell wieder aus der Politiklandschaft verschwindet.
Also hoffen sie auch, dass ich ihnen sage: Ja, die werden bald verschwinden, Hand drauf und rechter Arm hoch.
Seit ich in manchen Nächten Podcasts von Politikunverdrossenen höre, anstatt zu schlafen, füttere ich meine Kollegen regelmäßig mit: Wahlprognosen, Historien, Taktik, Bevölkerungsverhalten undsoweiterundsofort.
Die meisten meiner beunruhigten Anschreiber mögen die AfD nicht und hoffen, dass sie schnell wieder aus der Politiklandschaft verschwindet.
Also hoffen sie auch, dass ich ihnen sage: Ja, die werden bald verschwinden, Hand drauf und rechter Arm hoch.
Letztens
(nach dem Hören eines Podcast zu dieser Thematik) musste ich aber jemanden
enttäuschen, denn die rechtspopulistische eidgenössische SVP ist seit 20 Jahren
stärkste Kraft im vielleicht reichsten und komfortabelsten Land Europas.
Die Leute dort haben gut zu essen, fahren gute große und kleine Autos, verdienen gut, brauchen nichts günstig, jeder hat ein Haus oder wenigstens eine Eigentumswohnung, die medizinische Versorgung sucht ihresgleichen und…trotzdem wählt man dort die SVP?
Wie geht das zusammen?
Die Leute sind aber auch reich an Langeweile und arm an Angst: gegen beides kämpft die SVP erfolgreich an.
Das funktioniert u.a. prima mit der Flüchtlingsthematik: Achtung, jetzt kommen die frechen Fremden und nehmen euch euer Geld weg!
Und schon hat man mit wenig Aufwand maximale Emotionalität erzielt.
Auf die Frage, ob so ein Erfolg auch in Deutschland möglich sei, also dass sich die AfD über Jahrzehnte in einer Art Regierungsverantwortung etablieren könnte, antwortete ein Schweizer Experte:
„Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen: Ja, warum nicht?“
Auf dem Weg dorthin müssten sie ihre recht unterschiedlich gestrickte Fanbase allerdings einen.
Die anwachsende Abteilung der Verschwörungsgläubigen, Reichsbürger und Querdenker, die übrigens bei uns meist (auch) aus reichen oder ideologisch anfälligen Bundesländern kommen, sind schwer zufriedenzustellen, misstrauisch und hyperparanoid.
In einem anderen Podcast wurde untersucht, warum die AfD einerseits mit EINFACHEN Antworten in einer kompliziert gewordenen Welt punkten will und kann, während Querdenker viele komplizierte Antworten, Fragen und Erklärungen brauchen, um ihre Verschwörungen zu erläutern und nicht etwa EINFACH akzeptieren, dass eine Pandemie vorherrscht(e).
Dieser widersprüchliche Ansatz wurde mit „zu kompliziert“ nicht weiter untersucht.
Kompliziert wird auch wieder die Wahlergebnisanalyse sein.
Einflüsse werden sein: Falsche Politik(er)entscheidungen, Chemtrails, Deep State, Weltverschwörung, erfundene Diktaturen, Langeweile (mal gucken, was nun passiert), privater Frust (abgeladen und weitergereicht nach/auf die da oben), Rechthaberei, vermeintliche Kollektivität und Selbstwertfindung und -bestätigung in dieser, und, und, und…
Also seid weder traurig noch geschockt, wenn die Wahl nun für oder gegen eure Sympathieträger ausfällt, immerhin gilt immer: „Es ist alles noch viel schlimmer gekommen als erwartet.“
Ein Satz, der uns einen könnte, weil ihn jeder aus seiner Sicht ge- und missbrauchen kann.
(Insidertipp: Man muss ihn ja nicht näher erläutern.)
Die Leute dort haben gut zu essen, fahren gute große und kleine Autos, verdienen gut, brauchen nichts günstig, jeder hat ein Haus oder wenigstens eine Eigentumswohnung, die medizinische Versorgung sucht ihresgleichen und…trotzdem wählt man dort die SVP?
Wie geht das zusammen?
Die Leute sind aber auch reich an Langeweile und arm an Angst: gegen beides kämpft die SVP erfolgreich an.
Das funktioniert u.a. prima mit der Flüchtlingsthematik: Achtung, jetzt kommen die frechen Fremden und nehmen euch euer Geld weg!
Und schon hat man mit wenig Aufwand maximale Emotionalität erzielt.
Auf die Frage, ob so ein Erfolg auch in Deutschland möglich sei, also dass sich die AfD über Jahrzehnte in einer Art Regierungsverantwortung etablieren könnte, antwortete ein Schweizer Experte:
„Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen: Ja, warum nicht?“
Auf dem Weg dorthin müssten sie ihre recht unterschiedlich gestrickte Fanbase allerdings einen.
Die anwachsende Abteilung der Verschwörungsgläubigen, Reichsbürger und Querdenker, die übrigens bei uns meist (auch) aus reichen oder ideologisch anfälligen Bundesländern kommen, sind schwer zufriedenzustellen, misstrauisch und hyperparanoid.
In einem anderen Podcast wurde untersucht, warum die AfD einerseits mit EINFACHEN Antworten in einer kompliziert gewordenen Welt punkten will und kann, während Querdenker viele komplizierte Antworten, Fragen und Erklärungen brauchen, um ihre Verschwörungen zu erläutern und nicht etwa EINFACH akzeptieren, dass eine Pandemie vorherrscht(e).
Dieser widersprüchliche Ansatz wurde mit „zu kompliziert“ nicht weiter untersucht.
Kompliziert wird auch wieder die Wahlergebnisanalyse sein.
Einflüsse werden sein: Falsche Politik(er)entscheidungen, Chemtrails, Deep State, Weltverschwörung, erfundene Diktaturen, Langeweile (mal gucken, was nun passiert), privater Frust (abgeladen und weitergereicht nach/auf die da oben), Rechthaberei, vermeintliche Kollektivität und Selbstwertfindung und -bestätigung in dieser, und, und, und…
Also seid weder traurig noch geschockt, wenn die Wahl nun für oder gegen eure Sympathieträger ausfällt, immerhin gilt immer: „Es ist alles noch viel schlimmer gekommen als erwartet.“
Ein Satz, der uns einen könnte, weil ihn jeder aus seiner Sicht ge- und missbrauchen kann.
(Insidertipp: Man muss ihn ja nicht näher erläutern.)
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